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Benn, Gottfried: Blaue Stunde

Benn, Gottfried portréja

Blaue Stunde (Német)

I

Ich trete in die dunkelblaue Stunde -

da ist der Flur, die Kette schließt sich zu

und nun im Raum ein Rot auf einem Munde

und eine Schale später Rosen – Du!

 

Wir wissen beide, jene Worte,

die jeder oft zu anderen sprach und trug,

sind zwischen uns wie nichts und fehl am Orte:

dies ist das Ganze und der letzte Zug.

 

Das Schweigende ist so weit fortgeschritten

und füllt den Raum und denkt sich selber zu

die Stunde – nichts gehofft und nichts gelitten –

mit ihrer Schale später Rosen – Du.

 

II

Dein Haupt verfließt, ist weiß und will sich hüten,

indessen sammelt sich auf deinem Mund

die ganze Lust, der Purpur und die Blüten

aus deinem angestammten Ahnengrund.

 

Du bist so weiß, man denkt, du wirst zerfallen

vor lauter Schnee, vor lauter Blütenlos,

totweiße Rosen, Glied für Glied – Korallen

nur auf den Lippen, schwer und wundengroß.

 

Du bist so weich, du gibst von etwas Kunde,

von einem Glück aus Sinken und Gefahr

in einer blauen, dunkelblauen Stunde

und wenn sie ging, weiß keiner, ob sie war.

 

III

Ich frage dich, du bist doch eines andern,

was trägst du mir die späten Rosen zu?

Du sagst, die Träume gehn, die Stunden wandern,

was ist das alles: er und ich und du?

 

«Was sich erhebt, das will auch wieder enden,

was sich erlebt – wer weiß denn das genau,

die Kette schließt, man schweigt in diesen Wänden

und dort die Weite, hoch und dunkelblau.»



FeltöltőP. T.
Az idézet forrásahttp://www.anthologie.de/007.htm

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