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Kalkowska, Eleonore: Alltag

Portre of Kalkowska, Eleonore

Alltag (German)

So geh‘n sie alle stumpf und tief gebeugt,           
Ein schmerzlich Staunen hat in leichtem Bogen  
Die Brauen ihrer Augen hochgezogen                 
Und Falten auf der düst‘ren Stirn erzeugt.           
Und wenn sie lachen, ist es nur ihr Mund.           
Doch ihre Augen blicken müd und wund.           
 
Das ewiggleiche
Sorgen und Mühen                                               
Kam täglich das weiche
Gesicht zu durchglühen,                                      
Bis es sich Gräben und Höhlen geschafft           
Und nun in den Furchen, als düstere Schergen, 
Die Nöte von gestern und morgen sich bergen  
Und halten das Antlitz
In eiserner Haft.                                                 
 
Niemals hat die Zeit                 
Für sie innegehalten,                                          
Durch ihre Gestalten
Ging niemals ein Necken                                   
Der Macht;
Denn die Freude,                                                 
Die allgewaltige, alleinseligmachende,             
Zeitlose, raumlose, grenzenlose,                     



Uploaded byJakus Laura 1.
Source of the quotationoszk.hu

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